Van Israelieten tot Israeliers

Titel
Van Israelieten tot Israeliers

Jaar
1965

Overig
Anderhalve eeuw Joodse geschiedenis 1815-1965

Pagina's
187



gangen, seit diese Erde jüdisch war. Spricht man davon, so ist es nur noch wie von einem Traum aus sehr alten Tagen. Aber der Traum lebt noch, lebt in vielen hunderttausend Herzen; er war und ist ein wundervoller Trost in gar manchen schmerzensreichen Stunden unseres (armen) Volkes. (Immer, wenn Feinde uns mit Anklagen und Verfolgungen bedrängen, wenn man uns das biszchen Recht zum Leben nicht gönnen wollte, wenn man uns ausschaltete aus der Gesellschaft unserer Mitbürger, deren Schicksale treu zu teilen wir doch immer bereit waren - stieg der Gedanke an Zion in unserem gepreszten Gemüt auf.) Es ist etwas Ewiges in diesem Gedanken, der seine Formen freilich mit den Menschen, mit den Einrichtungen, mit den Zeiten mannigfach gewandelt hat.

Die zionistische Bewegung vom heutigen Tage ist denn auch eine völlig moderne. Sie knüpft an die Zustände und Bedingungen des gegenwärtigen Lebens an, und will aus den Möglichkeiten unserer Zeit heraus die Judenfrage lösen. Ja, wir glauben, dasz es jetzt endlich gelingen kann, weil die Menschheit so reich geworden ist an Verkehrsmitteln und technischen Errungenschaften. Unternehmungen, die noch vor einem halben Jahrhundert phantastisch ausgesehen hätten, sind heute Alltäglichkeit. Dampf und Elektrizität haben das Antlitz der Erde verändert. Es sind daraus auch Konsequenzen der Menschlichkeit zu ziehen.

(Wir haben vor allem das Volksbewusztsein unserer verstreuten Brüder aufgeweckt. Auf den Kongressen zu Basel wurde das Programm unserer Bewegung vor aller Welt formuliert. Es lautet: Schaffung einer öffentlich-rechtlich gesicherten Heimstätte für das jüdische Volk.)

Da ist das Land unserer Väter, das sich für eine Kolonisierung und Kultivierung eignet. Ew. Majestät haben das Land gesehen. Es schreit nach Menschen, die er bebauen sollen. Und wir haben unter unseren Brüdern ein schreckliches Proletariat. Diese Menschen schreien nach einem Lande, das sie bebauen wollen. Nun möchten wir aus den zwei Notständen — des Landes und des Volkes - durch die planvolle Verbindung beider eine neue Wohlfahrt schaffen. Für so gut halten wir diese Sache, für so wert einer Teilnahme der Groszmütigsten, dasz wir Ew. Kaiserliche Majestät um Ihre hohe Hilfe zu dem Werke bitten.”

Zo smeekte in 1898 een machteloze ziener om een Staat - die nog moest ontstaan - tot een mächtige keizer, die al bijna balling was in September 1918, toen Herzls droom werkelijkheid scheen te gaan worden. Ook binnen het kader der internationaal-politieke verhoudingen. Het was immers in die historische dagen van 1917/18 dat de interne politieke ar-beid der zionistische organisatie tot concrete resultaten zou geräken. Dat Engeland het bestuur over het Heilige Land zou gaan aanvaarden scheen van meer dan incidentele betekenis. Dat het binnentreden van dit Impe-

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