Voor Bep, hand in hand
'Ich mußte ja ständig der Menschheit dringende Geschäfte besorgen und die Welt beglücken, und so fand ich die Nachricht vom Tode des Vaters in Berlin, als ich vom internationalen Kongreß in Paris zurückkam, wo ich mit Jaures, Daszynski, Bebel und Gott weiß noch wem mich herumhieb, daß nur die Federn flogen, derweil konnte der alte Herr nicht länger warten, sagte sich auch wohl, es hätte doch keinen Zweck, mochte er noch so lange warten, da ich ja doch nie 'Zeit hätte' für ihn und für mich selbst - und er starb. Als ich von Paris zurückkam, war er schon seit einer Woche begraben. Jetzt wäre ich natürlich klüger, aber man wird ja meist klüger, wenn 's zu spät ist.'
Rosa Luxemburg, aan Hans Diefenbach, Breslau, 27 augustus 1917